Ein Fenster zur Ewigkeit

Die folgende Einleitung ist nicht von Martinus selbst verfasst, sondern als Einleitung zu seinen eigenen Ausführungen gedacht. Klicken Sie auf das Symbol und sehen Sie es in einer vergrößerten Version!

 

symbol_05s.jpgWenn das Leben ein Mysterium ist

Kosmische Bewusstlosigkeit
– Symbol Nr. 5

 

 

 

 

Für denjenigen, der sich selbst nicht vollständig kennt, ist das Leben ein Rätsel.

Kenntnisse von der physischen Welt und unserem eigenen Organismus reichen nicht aus, um die ewige Frage beantworten zu können: Woher? Wohin? Warum?

  

symbol_03s.jpgIntoleranz – ein Symptom der Unwissenheit

Intoleranz
– Symbol Nr. 3


Die Unwissenheit wirkt sich nicht nur darauf aus, wie wir das Leben und das Schicksal erleben. Sie macht es auch schwierig, die Auffassungen von anderen zu verstehen, wenn sie zu sehr von unserer eigenen abweichen. Es entsteht leicht Intoleranz zwischen Einzelpersonen, Volksgruppen und Nationen (die beiden Sternfiguren) mit daraus entstehenden Konflikten und Kriegen (der Weltbrand).

Um seine Mitmenschen verstehen zu können, muss man sich erst selbst verstehen. Dieses Verständnis – die Lösung des Mysteriums des Lebens – erfordert allerdings ein ewiges Weltbild!  

  

symbol_06s.jpgAlle Lebewesen sind unsterblich

Das Lebewesen I
– Symbol Nr. 6







“Hinter” unserem physischen Organismus befindet sich ein unsichtbares Bewusstsein, d. h. unsere Gedanken, Gefühle und Vorstellungen. Das Bewusstsein wird von Wünschen, Begehren und dem Willen beeinfl  usst. Hinter diesem befindet sich das Leben selbst – unser ewiges, unendliches Ich.

Der Schöpfer
Das ewig Lebende in uns ist nicht materiell. Es ist nicht aus kleineren Teilen zusammengesetzt wie all das Erschaffene und Vergängliche. Es ist unteilbar,
unbegrenzt und ewig. Das weiße Dreieck an der Spitze symbolisiert den Ursprung des Erschaffenen – unseren inneren Schöpfer, unser Ich.

Die Schöpferkraft
Die ewige Fähigkeit des Ichs, seine unbegrenzte Natur in Zeit und Raum sichtbar zu machen, wird mit dem violetten Feld in der Mitte symbolisiert.

Das Erschaffene
Der unterste Teil mit den senkrechten Farbfeldern symbolisiert unsere zeitlichen Erlebensinstrumente – d. h. unseren Organismus und unser Bewusstsein –, welche wir Leben für Leben weiterentwickeln. Das Erschaffene ist vorwiegend von geistiger Natur, der physische Körper ist nur ein zeitweiliges Instrument für das Erleben des Lebens in der materiellen Welt. So leben wir in zwei Welten, sind uns aber momentan nur einer bewusst – der physischen Welt. Wenn wir schlafen, erleben wir vorwiegend die geistige Ebene, wenn wir wach sind, die physische Ebene. Die beiden oberen Teile des Symbols werden in Das Dritte Testament als das Über- und der unterste Teil als das Unterbewusstsein bezeichnet, das Letztgenannte besteht aus Tages- und Nachtbewusstsein.
  

symbol_08_09_10s.jpgDas Weltall ist ein ewiges, unendliches Lebewesen

Das dreieinige Prinzip – Symbol Nr. 8, 9, 10

Das Leben stellt ein universelles, ewiges Prinzip dar, das überall gleich ist. Gott und die ewigen Gotteskinder sind Teil derselben Basis-Analyse – dem ewigen dreieinigen Prinzip. Wenn wir uns selbst kennen, erleben wir uns als eins mit dem gesamten, ewigen und unendlich lebenden Weltall – d. h. mit Gott. Die Kreisform symbolisiert, dass Gott und die Gottessöhne ewig vereint sind.

Der weiße Kreis
Der weiße Kreis symbolisiert das ewige Ich – unseren ewigen inneren Kern und festen Punkt. Es ist der Ursprung aller Schöpfung und Veränderung im Weltall. Gott existiert in Allem und macht sich durch Alle sichtbar. Wir haben alle den gleichen Vater. In Gott leben, empfinden und existieren wir – alle ohne Ausnahme.

Die violette Scheibe
In der gleichen Weise wie die Löcher in einem kugelförmigen Lampenschirm das eine und dasselbe Licht in mehrere Strahlen aufteilen, spaltet die Mutterenergie (violett) scheinbar “das Eine” (die Ewigkeit und die Unendlichkeit) in “die Vielen” (Zeit und Raum) auf.

Der farbige Kreis
Der farbige Kreis symbolisiert die ewige Schöpfung und den zeitlichen Aspekt des Lebens. Hierzu gehören das Bewusstsein und die materielle Welt.

Die drei ewigen Prinzipien – der Schöpfer, das Schöpfungs- vermögen und das Erschaffene – stellen ein unteilbares Prinzip dar, wie es am nächsten Symbol sichtbar wird. Wir können nun beginnen, in dem ewigen Aspekt verbunden mit dem zeitlichen Aspekt den göttlichen Schöpfungsplan zu schauen.

 

  

symbol_11s.jpgDer göttliche Weltenplan

Das ewige Weltbild, das Lebewesen II, die ewige Gottheit und die ewigen Gottessöhne
– Symbol Nr. 11





Der ewige Schöpfungsplan
Alle Lebewesen haben gleichwie Gott ein ewiges Ich, das jedes erschaffene Ding überlebt. Da wir unsterblich sind, können wir aus allen Erfahrungen Nutzen ziehen – Leben für Leben. Alle Erlebnisse erweisen sich – in ihrem Schlussfazit – als Nutzen und Freude für alle und alles. Der göttliche Schöpfungsplan entfaltet sich in vollkommener Liebe, logisch und planmäßig.

Das Grundgesetz des ewigen Lebens
Um Erlebnisse zu schaffen ist Kontrast erforderlich. Die größten bewussten Kontraste im Leben sind Behagen und Unbehagen sowie Gut und Böse. Um das eine erleben zu können, muss man auch das andere erlebt haben. Nach der Perspektive der Ewigkeit stellen Leiden und Schmerzen ein unbehagliches Gutes dar. Wie gesagt überleben wir alle mentalen Kontraste und ziehen daraus auf längere Sicht einen Vorteil. In der physischen Welt zeigt sich der Kontrast als Finsternis und Unbehagen, in der geistigen Welt als Licht und Allliebe.

Die Bühne des Lebens
Dieses ewige Erleben geschieht durch 6 Daseinsprinzipien: das Pflanzenreich (rote Farbe), das Tierreich (orange), das wahre Menschenreich (gelb), das Weisheitsreich (grün), die göttliche Welt (blau) und das Seligkeitsreich (helles indigo). Hier fi  ndet die ewige Wechselwirkung des Lebens zwischen Gott (weißer Stern und Strahlenfeld) und den Gottessöhnen (die weißen Kreise ganz außen) statt.

Das Pflanzenreich
Unser Sattsein vom Licht und unsere Sehnsucht nach Kontrast waren es, die uns aus den Lichtzonen der Allliebe in die physische Welt lenkten. Im Pfl  anzenreich beginnt die Anpassung an das Leben in der Sphäre des tötenden Prinzips. Das neue Bewusstsein macht hier seine allerprimitivste Phase durch und besitzt nur die Fähigkeit, den Unterschied zwischen Behagen und Unbehagen zu ahnen.

Das Tierreich
Die Einwirkungen der Natur auf das Pfl  anzenwesen in tausenden von Jahren stimuliert die Erschaffung von Organen für das tagesbewusste Erleben auf der physischen Ebene. Dadurch ist das Pflanzenwesen zu einem Tier geworden (orange). Die Anpassung an das Prinzip des Tötens mit Angriffs- und Verteidigungsinstrumenten kann an der Entwicklung vom Pfl  anzen- zum Tierorganismus deutlich beobachtet werden. Das Tier muss den Feind besiegen oder vor ihm flüchten. Sein Organismus stellt eine Nahrungsquelle dar, und es muss sich deshalb mit allen Mitteln schützen. Der Selbster-
haltungstrieb wird stimuliert. 

Der Übergang vom Tier zum Menschen
Der irdische Mensch ist weiterhin teilweise noch ein Tier und lebt daher in hohem Maße unter den Lebensbedingungen des Tieres: Macht ist Recht. Obwohl die humanen Weltreligionen über tausende von Jahren die Menschen dazu angeregt haben, das Prinzip des Tötens nicht zu verwenden, sind die humanen Fähigkeiten in einem recht jungen Entwicklungsstadium.

Es benötigt Zeit, sich von Selbstsucht und Selbsterhaltungstrieb zum Entgegengesetzten zu entwickeln: die liebevolle, verzeihende Gesinnung. Der Prozess geschieht jedoch automatisch durch “wir ernten, was wir säen”. Die Moral des Tötens führt zum Leiden für uns selbst, welches eine Sehnsucht nach dem Kontrast – der humanen Gesinnung – erzeugt. Mit der Zeit entsteht eine Empfänglichkeit für das Ideal der Allliebe und für intellektuelle Erklärungen.

Das wahre Menschenreich
Die Absicht mit dem ewigen Weltbild in Das Dritte Testament besteht darin, die Menschheit im letzten Stadium des Übergangs vom Tier zum Menschen zu beraten. Allmählich werden wir in ein neues Reich hineingeboren. Der Intellekt, der während des Kampfes für das Dasein entwickelt wurde, ermöglicht jetzt ein Verständnis von immer mehr fortgeschrittenen Auffassungen von uns selbst und der Welt. Mit der Harmonisierung von Herz und Verstand öffnet sich allmählich der unendliche kosmische Bewusstseinshorizont. Dann sind wir “fertige Menschen in Gottes Abbild geworden” und Einwohner des wahren Menschenreiches (gelb), in dem die Allliebe praktiziert wird. 

Die geistigen Reiche
Von hier aus geht die Reise weiter durch die nächsten ewigen Liebeszonen (grün, blau und helles indigo), wo der ewige Kreislauf im Licht- und Glückskontrast kulminiert.

Ein universeller Weltenplan
Der ewige Weltenplan gilt sowohl für große als auch für kleine Wesen. Das physische Weltall ist als Leben innerhalb von Leben aufgebaut, abwärts und aufwärts in das Unendliche. Alles passt zusammen wie Zahnräder in einem Uhrwerk.

Die Myriaden von Lebewesen im Mikro-, Zwischen- und Makrokosmos haben alle die gleiche einfache, ewige Grundanalyse. Die äußerliche Unterschiedlichkeit spiegelt nur Variationen der 6 Daseinsprinzipien des Lebens wider.

Unser Makrowesen, die Erde, befi  ndet sich auch auf dem Wege zum kosmischen Bewusstsein (die kleine Sternenfi  gur). Ihre “kosmische Geburt” innerhalb der kommenden 3.000 Jahre bildet den Übergang zum vollkommenen Menschenreich – Gottes Reich – auf der Erde. Nach diesem Zeitpunkt entscheidet das Recht und nicht die Macht über alle Angelegenheiten.

 

Es ist kein Zufall, dass Martinus sich entschieden hat, folgende zwei Symbole auf der Vorder- und Rückseite seines Werkes zu platzieren:

 

symbol_19s.jpgDie Finsternis

Das Symbol der Rückseite heißt: Durch die Finsternis der Einweihung (Die Hölle oder Götterdämmerung)
– Symbol Nr. 19







Das Prinzip des Tötens
Der große orangefarbige Bogen und das Schwert von links symbolisieren eine finstere Tat, von der eine Person (das weiße Dreieck) getroffen wird. Hier wird darauf mit dem Prinzip der Rache (das Schwert) geantwortet, gleichwie wir es aus dem Alten Testament kennen: Auge für Auge und Zahn für Zahn.

Wir ernten, was wir Leben für Leben gesät haben
Aus der kosmischen Sicht gesehen, schaffen wir selbst unser eigenes Schicksal Leben für Leben (orange Vierecke), von Ruheperioden in der geistigen Welt (gelbe Vierecke) unterbrochen.

Die Konsequenzen des tötenden Prinzips
Krieg, politische und religiöse Kämpfe, Armut, Krankheit und Not entstehen durch Unwissenheit über das ewige Leben und das Schicksalsgesetz. Man glaubt, dass man Krieg säen und Frieden ernten kann.

Erst nach der Ernte der Leiden wird das Verständnis für das Liebesgesetz des Lebens geboren: “Liebet eure Feinde – segnet die, die euch verfuchen – tut denen Gutes an, die euch hassen – und betet für die, die euch kränken und verfolgen”. Das Verzehren von Fleisch ist ein sichtbares Beispiel dafür, dass die Menschen “nicht wissen, was sie tun”.

Jedes Leid, das wir anderen Lebewesen zufügen, großen wie kleinen, kehrt wieder zu uns zurück. Vulkanausbrüche symbolisieren Naturkatastrophen – und weisen uns darauf hin, dass wir vor unserem Makrowesen, der Erde, nicht geschützt sind. Wir stellen selbst ein Makrowesen für unseren Organismus dar. Falls wir ihm schlechte Verhältnisse bieten, werden wir in abseits gelegenen Naturgebieten geboren, die entsprechend gefährlich sind. Aber selbst während der Finsternis der Einweihung, in der “Sphäre des tötenden Prinzips”, sind wir von Allliebe (dem Strahlenkranz) umgeben. Die empfndsame Seele wird immer ein wegweisendes Licht fnden können, das den Weg aus der Finsternis zeigt.

 

symbol_23s.jpg Das Licht

Das Symbol auf der Vorderseite heißt: Der wahre Mensch als Abbild Gottes,  
ihm gleichend – Symbol Nr. 23

 

 

 

 

Das lebenspendende Prinzip
Hier wird das alles verzeihende Moralprinzip des Neuen Testaments dargestellt – das Ziel der Entwicklung. Die beiden einander gereichten Hände symbolisieren, dass der liebevolle Mensch der Feindschaft (der linke orangefarbene Bogen) mit Freundschaft (der rechte gelbe Bogen) begegnet und damit für sich selbst und seinen Nächsten eine gute und glückliche Zukunft in diesem und in zukünftigen Leben schafft (die viereckigen Felder bekommen immer mehr gelbe Farbe). Jede Leiderfahrung bringt uns mit der Zeit immer mehr Mitgefühl, bis wir nur noch dazu in der Lage sind, Gutes zu tun wie das Christuswesen auf dem Symbol.

Die kosmische Lebenssicht
Unten auf dem schwarzen Hintergrund der beiden Symbole wird die kosmische Lebenssicht der vielen Leben auf der Erde, dem Schicksalsgesetz und der Entwicklung vom Tier zum Menschen illustriert. Wir sehen, dass Das Dritte Testament auf dem Moralprinzip des Neuen Testaments aufbaut.

Das Ziel der vielen Leben auf der Erde besteht darin, uns zu lehren, “Gott über alle Dinge und unseren Nächsten wie uns selbst zu lieben”. Wenn wir das erreicht haben, sind wir zu “Menschen als Abbild Gottes, ihm gleichend” geworden.

symbol_16s.jpgWir ernten, was wir säen

Der Ewigkeitskörper
– Symbol Nr. 16

 

 

 

Hier wird unser kosmischer strahlenförmiger Ewigkeitskörper symbolisiert – immer im perfekten Gleichgewicht (das Kreuz), unbeeinfusst von jeglichem Tod und jeglicher Verletzung des zeitweilig erschaffenen geistigen und physischen Körpers. Die ganze Energie bewegt sich in gesetzmäßigen Kreisläufen. Man sieht, wie jeder Gedanke und jede Handlung sich in großen und kleinen Kreisläufen zurück zu uns selbst (das Dreieck) bewegen.

 

symbol_18s.jpgDas ewige Jetzt 

Die Schicksalsbogen des Lebewesens
– Symbol Nr. 18


Auf dem Symbol sehen wir, wie die Schicksalsbogen das eine Leben mit dem nächsten verknüpfen. Im Jetzt leben wir zugleich in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft. Unsere Taten von heute (das violette Feld in der Mitte unter dem Dreieck – das Ich) bestimmen die Qualität von unserem zukünftigen Leben (das grüne Feld) – gleichwie unser Bewusstsein und unser Organismus heute die Konsequenz von Gedanken und Handlungen in der Vergangenheit (das gelbe Feld) sind. Wir werden jedoch nur das Unbehagen erleben, das wir immer noch anderen zufügen können. Das Prinzip der “Vergebung der Sünden” ist eine wirkliche Realität.

Der physische Organismus ist bloß ein austauschbares Instrument, um das Leben in der physischen Welt erleben zu können. Wenn dieses Instrument verschlissen ist – aufgrund von natürlichen oder unnatürlichen Ursachen -, wird es für das Erleben des Lebens ungeeignet, und wir lösen uns dann davon mit einem Prozess, den wir den “Tod” nennen. Dieser “Tod” ist jedoch in Wirklichkeit eine Geburt zur geistigen Ebene, wo wir durch lichtvolle Erlebnisse und Ruhe aufgeladen werden, bis wir wieder inkarnieren. Es gibt keinen Tod.

symbol_34s.jpgDer Reinkarnationsprozess

Der Paarungsakt oder Gottes Geist in der Finsternis – Symbol Nr. 34

 

 

 

 

 

Es war für die Menschen in der Vergangenheit allerdings nicht leicht, den Gedanken der Reinkarnation zu verstehen. In der Bibel können wir z. B. nachlesen, wie Nikodemus  die Frage an Jesus stellte: “Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist?” Tausende von Jahren sollten vergehen, bevor die Menschen intellektuell soweit gereift waren, dass sie solche Analysen annehmen konnten.

Die unteren großen Kreise symbolisieren einen Mann  links und eine Frau rechts während der Kulmination des Paarungsaktes. Während dieses zeitweiligen Seligkeitserlebnisses (das fammende Feuer) befnden sich die beiden auf der gleichen Wellenlänge wie die höheren Vibrationen der geistigen Ebene. So wird der Kontakt (die indigofarbigen Linien) mit einem Individuum auf der geistigen Ebene (der Kreis oben) geknüpft, das schicksalsmäßig mit diesen Eltern zusammenpasst. 

Der Zustand der Verliebtheit leuchtet auf in der Sphäre der Finsternis und garantiert gleichzeitig die Wiedergeburt in diese hinein. Dieser Zustand schafft jedoch auch Kampf und Rivalität um den Besitz eines Wesens des entgegengesetzten Geschlechts. Für ein männliches oder weibliches Wesen in Reinkultur ist die Allliebe organisch unmöglich. Wirkliche Nächstenliebe ist nicht eine Frage des Willens, sondern der sympathischen Veranlagungen des Wesens.

Christus ist ein Beispiel für die vollkommene, liebevolle und verzeihende Veranlagung. Trotz seiner Leiden, die am Kreuz kulminierten, konnte er für seine Henker beten: “Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun” (Lk 23, 34). Die Fähigkeit, seinen Nächsten ungeachtet dessen Geschlechts zu lieben, beruht auf einer organischen Grundlage – auf dem Zusammenspiel zwischen dem männlichen und dem weiblichen Pol des Lebewesens. Somit stehen kosmische Ursachen hinter der Sexualität mit ihren Wegen und Irrwegen auf dem Wege zum fertigen menschlichen Zustand.  

symbol_02s.jpg Das geistige Elternprinzip

Das Welterlösungsprinzip
– Symbol Nr. 2


Die Menschheit ist während der Entwicklung vom Tier (orange) zum Menschen (gelb) nicht alleingelassen. Gleichwie man liebevoll für die Kinder sorgt und sie erzieht, bis sie die Verantwortung für sich selbst übernehmen können, bekommt die Menschheit Anleitung von oben durch ein geistiges Elternprinzip – das Welterlösungsprinzip.

Die Gottheit (der weiße Stern) führt alle Lebewesen aufwärts und vorwärts mit Hilfe dieses geistigen Elternprinzips (die Strahlen). Während der Entwicklung von einem niederen zu einem höheren Bewusstsein (die Treppenstufen) erhalten wir Ideale und Vorschriften, die in genialer Weise zu der entsprechenden Entwicklungsstufe passen.

  

symbol_01s.jpgDer Geist Gottes über den Wassern

Der Geist Gottes über den Wassern
– Symbol Nr. 1






Das allmächtige und allliebende Bewusstsein Gottes durchdringt alle Teile des Weltalls mit seiner vollkommenen Manifestation und Schöpfung (das Flammenkreuz). Das Weltall lebt und denkt! Das All ist durchdrungen von Leben und Gedanken. Diese Gedanken zeigen sich als kosmische Weltimpulse, die die Basis für die unterschiedlichen Kulturepochen bilden. Der Doppelkreis symbolisiert die Erde und ihre Menschheit. Sie sind in Kontakt mit drei kosmischen Gedanken- oder Weltimpulsen:

Unten – das Bewusstsein und die Kultur der Naturmenschen.

In der Mitte – dieser nächste Impuls gibt Nahrung für Menschen in dem Glaubensstadium und stimuliert die gesamten Kulturmanifestationen der Menschheit während dieser Epoche. Die traditionellen Auffassungen des Alten und des Neuen Testaments gehören zu diesem alten Weltimpuls.

Oben – materielle und geistige Wissenschaft, Internationalismus, moderne Kunst, Architektur und Musik sowie unglückliche Ehen, Geisteskrankheit, sexuelle Abnormitäten und politische Umstürze zeugen von einem ständig beschleunigenden geistigen Entwicklungsprozess – am Anfang von fehlender Religiosität geprägt.

Aber dieser Materialismus ist nur ein anfängliches Phänomen. Mit der intellektuellen Begründung der Nächstenliebe in Form der Geisteswissenschaft wird der Konfikt zwischen Glaube und Wissen allmählich verschwinden, und die Menschheit wird sowohl mit dem Herz als auch mit dem Verstand wieder Kontakt mit der geistigen Seite des Lebens bekommen.   

 

Die folgenden drei Symbole zeigen, wie die Entwicklung des Bewusstseins vom Tier zum fertigen Menschen sich in der Entwicklung vom Nationalismus zum Internationalismus widerspiegelt.

 

 symbol_24s.jpg
Der Weg zum Friedensreich 1: 

Das unfertige Menschenreich
– Symbol Nr. 24


Im Tierreich ist Macht gleich Recht. Dieses Talent ist im Tierreich geübt worden, bis es zur Automatik wurde, und durchdringt die Beziehungen zwischen den Menschen und den Nationen auf allen Ebenen.

Die Welt ist in Nationen eingeteilt (die unterschiedlichen Felder), die gemeinsam die Reichtümer der Natur monopolisieren. Die Regierungen der jeweiligen Länder (die Pfeile) streben hauptsächlich nach wirtschaftlicher und militärischer Macht. Sie praktizieren weiterhin in hohem Maße das tötende Prinzip in Form von Rache und Strafe (die orangefarbigen Sternfguren) sowohl in der äußeren als auch in der inneren Rechtspraxis.

Wir werden jetzt sehen, wie die Welt zum echten Humanismus und Frieden (die Strahlen  
und der weiße Stern oben) geführt wird. 

symbol_25s.jpgDer Weg zum Friedensreich 2: Konsequenzen

Das Karma der Menschheit
– Symbol Nr. 25


Auch die Taten der Nationen sind dem Schicksalsgesetz unterworfen. Die tierischen Neigungen verstärken eine spezielle geistige Ausstrahlung (die dicke orangefarbige Schale), die ein entsprechend fnsteres Leidenskarma (die Flammen) anzieht. Wir ernten, was wir säen.

Die Felder rechts und links symbolisieren die unterschiedlichen Qualitäten dieses Karmas: links der schnelle “Tod”, der als Auswirkung von unserem Töten von Tieren und anderen Individuen kommen kann, und rechts das langsame Leidenskarma in Form von lebenslangem Leiden, Invalidität, Krankheiten usw. Der fünfzackige Stern symbolisiert das Welterlösungsprinzip, womit Gott die Menschen von diesen Zuständen zur Allliebe führt, durch die humanen Religionen (gelbes Feld) und allmählich durch die reine Geisteswissenschaft (weißes Feld). Wir sehen bereits viele humane Resultate von diesem Prozess: Fürsorge, Kunst, Architektur, Literatur, Wissenschaft und Technik (der blaufarbige Teil des oberen Feldes im Kreis).  

symbol_26s.jpgWege zum Friedensreich 3: Die vereinigten Staaten der Welt, “eine Herde und ein Hirt”

Das zukünftige vollkommene Menschenreich
– Symbol Nr. 26


Das Ziel der Entwicklung auf der Erde
Durch die Lehren des Christentums haben wir von “einem neuen Himmel und einer neuen Erde” gelernt, dass ein Reich des Friedens und der Liebe auf der Erde entstehen soll. Das Dritte Testament bekräftigt, dass dies geschehen wird – nicht als Wunder von einem Tag zum nächsten, sondern durch eine allmähliche Entwicklung.

In dem zukünftigen vollkommenen Liebesreich auf der Erde sind die Nationen zu Regionen geworden, jede mit ihrer Eigenart (die grünen Felder). Frühere religiöse Vorstellungen (gelb und orange) sind von einem Wissen über Gott und über den Gang der Entwicklung (weiße Farbe) abgelöst worden.

Dieses Wissen vereint die Menschen in all ihrer Unterschiedlichkeit und wird dadurch die geistige Grundlage für das Liebesreich auf der Erde bilden. Am Anfang wird die Weltregierung (die gelbe Sonne) von den besten Repräsentanten der jeweiligen Kompetenzbereiche geleitet, durch freie Wahlen gewählt. Allmählich kann diese Regierung aus kosmisch bewussten Wesen (blauer Stern) gebildet werden.

Darüber hinaus können folgende Punkte erwähnt werden:

•  Abrüstung. Mit einem Weltstaat werden alle Herausforderungen innenpolitischer Natur. Am Anfang wird eine Weltpolizei als Garant für die innere Sicherheit sorgen.

•  Ein offenes höchstes Gesetz und Rechtswesen, das den Unterschied zwischen Verbrechen und Abnormität kennt, das den Gang der Entwicklung kennt und daher nur humane Erziehungsmethoden verwendet.

•  Abschaffung von Geld und privatem Besitz der gemeinsamen Naturreichtümer.  Das Geschäftsprinzip, das in der Vergangenheit in vollkommener Übereinstimmung mit den Gesetzen ermöglichte, durch Betrug einen größeren Wert für Minderwertiges zu erhalten, wird von einem göttlichen Geschäftsprinzip abgelöst: gleicher Wert für den gleichen Wert. Arbeitszeitquittungen werden als Zahlungsmittel eingeführt.

•  Ein Fond zur Finanzierung der Kindheit, der Alterspfege und der Krankheitspfege wird
eingerichtet.

•  Die Maschinen setzen den Menschen davon frei, dass sie dazu verdammt waren, “im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen”. Wir bekommen Zeit für die Entwicklung von Geist, Kunst und humaner Kultur.

•  Das Recht steht über der Macht auf allen Gebieten. Der Weltstaat wird mit intellektualisierten Gefühlen und humanisierter Intelligenz geführt – Nächstenliebe. Die Worte der Bibel – eine Herde und ein Hirte – ein Volk mit einem Gott und einer wahren Religion – werden so hier auf Erden erfüllt werden.

Wir wollen jetzt den Unterschied zwischen dem materialistischen und dem kosmischen ewigen Weltbild betrachten:

symbol_22sA.jpgDas materialistische oder tote Weltbild

Das materialistische oder unfertige Weltbild  
– Symbol Nr. 22 A



Die vorherrschende gegenwärtige Sicht des Weltalls ist ein Todeskult. Immer mehr Menschen sehen nur den materialistischen Aspekt der Wirklichkeit. Mit dieser materialistischen Perspektive können wir ausgeklügelte praktische, technische Hilfsmittel schaffen, aber es bringt uns nur wenig oder vielleicht sogar kein Wissen über die ursächlichen und psychischen Seiten des Lebens. Viele glauben, dass das Leben mit der Materie identisch sei; man glaubt also an den Tod. Mit dieser physischen Sichtweise des Lebens wird das Beten natürlich als naiv gesehen, und dessen Ausübung ist daher nahezu stagniert.

symbol_22s.jpgDas lebende, geistige Weltall

Die ewige kosmische organische Verbindung
zwischen Gott und dem Gottessohn II  
– Symbol Nr. 22



Wir sehen, dass hier das Fragezeichen bezüglich der Existenz der geistigen Welten durch die Symbole für unser Überbewusstsein – das heißt dem ewigen immateriellen Ich (das Dreieck) und der genauso ewigen Schöpfungskraft (violette Strahlen) – abgelöst worden ist. Die geistigen Welten sind in dieses Symbol aufgenommen und mit gelb, grün, blau und helles indigo dargestellt worden. Sie machen das primäre Bewusstsein Gottes aus. Alle Wesen haben hier die Kulmination der Finsternis in den physischen Welten (rote und orange Farben) hinter sich gelassen. So wird auch das Bewusstsein von Gott in der ewig gipfelnden Allmacht und Allliebe aufrechterhalten.

Die fertigen Menschen als Abbild Gottes sind die höchsten Instrumente Gottes, die dazu dienen, die Schicksalsbildung in den unteren, immer noch unvollkommenen physischen Welten zu steuern und zu leiten.

symbol_21s.jpgDas Gebet

Die ewige kosmische organische Verbindung
zwischen Gott und dem Gottessohn I  
– Symbol Nr. 21

Ein geistiges Gespräch
Das Symbol rechts drückt noch einmal die kosmische Perspektive des Weltalls – das heißt Gott – aus. Wir befnden uns alle im Zentrum des Bewusstseins dieses allumfassenden Organismus, und sind immer unverrückbar organisch mit Gott verknüpft. Das ist der Grund dafür, dass wir immer mit der geistigen Welt kommunizieren können – auch wenn wir uns in einem physischen Organismus befnden.


Der Entwicklungsprozess des Gebets
Dieses Gespräch mit der geistigen Welt entwickelt sich von dem Schrei des Tieres in das Unbekannte hinein bis hin zum bewussten Gespräch direkt mit Gott, gleichwie wir es von Christus kennen, der sagte: “Ihr sollt beten und nie müde werden”. Die Felder oben links symbolisieren die Entwicklung von dem Zustand, wo man mehrere Götzen anbetet, über die Religion mit nur einem Gott, über den atheistischen Zustand bis hin zum tagesbewussten Kontakt des fertigen Menschen mit Gott. Die Ausgewogenheit der grünen und gelben Farben hinter dem Dreieck symbolisiert das vollkommene Gleichgewicht dieses fertigen Menschen zwischen Intelligenz und Gefühl.


Wie verläuft die Kommunikation?
Unten links werden die geistigen Schutzengel – die Horchgeräte Gottes – symbolisiert, die sogar das schwächste Seufzen auf der physischen Ebene hören können und Antwort und Hilfe (gelbe Dreiecke) vermitteln. In dem Umfang unserer Fähigkeiten dafür können wir alle als Schutzengel für unsere Mitmenschen in den Epochen zwischen den Inkarnationen dienen. Zudem werden hier unterschiedliche Aspekte der ununterbrochenen Wechselwirkung mit der geistigen Ebene gezeigt: das Gebet, die Inspirationszustände schöpferischer Menschen, der Einsatz eines Mediums und die tagesbewusste vollkommene Kommunikation des fertigen Menschen, der sich mit Gott vereinigt hat.

Eins mit dem Vater
Das Dritte Testament erklärt das Leben als einen Dialog zwischen dem ewigen, allliebenden und allgegenwärtigen Vater und seinem genauso ewigen Sohn oder Tochter – sowohl im Inneren als auch im Äußeren. Das selbstlose Gedankenklima macht den Menschen eins mit Gott. Mit den Worten “nicht mein sondern dein Wille geschehe” wird der Betende eins mit Gottes Willen und erlebt dadurch die hochpsychische Magie des Gebets. Gott antwortet auf alle Gebete mit äußerlichen Ereignissen, einem neuem Verständnis oder mit Strömen von Lebenskraft in das Bewusstsein. Mit dieser Hilfe, alles – „das Saure wie das Süße“ – anzunehmen, wird allmählich der Zustand der Allliebe entwickelt.

Der fertig entwickelte Mensch befndet sich in Harmonie mit dem ganzen Leben und kann daher wie Christus folgendes aussprechen: “Ich und der Vater sind eins” (Joh 10,30).

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